In der vergangenen Woche stand Berlin wieder einmal ganz im Zeichen der Fashion-Week. Zumindest bis zum Sonntagabend, doch als das Finale der Fußball-WM in Brasilien angepfiffen wurde, hatten die Modefans sich beginnend am Dienstag schon ausgiebig über alle möglichen Trends informiert.
Am Rande der Fashion Week nahm die Leiterin des Modemuseums in Ludwigsburg, Dr. Maaike van Rijn, Stellung zu der durchaus berechtigten Frage, warum die neueste Mode immer wieder viele Menschen in ihren Bann zieht. „Mode war schon immer ein interessantes Abbild für die jeweilige Epoche. Menschen drücken dadurch die Zugehörigkeit zu ihrer Zeit aus. Dabei interessiert besonders das Spannungsfeld zwischen Individualität und Masse“, sieht van Rijn auch einen gesellschaftlichen Hintergrund für dieses Phänomen.
Ein Dorn im Auge ist der Expertin indes, dass sich viele Menschen nicht wirklich darum kümmern, wo und vor allem unter welchen Bedingungen ihre Kleidung produziert wird. „In unserer globalisierten Welt rückt der konkrete Mensch immer weiter weg, und das ist auch bei der Modeherstellung der Fall“, kritisiert van Rijn auch mit Blick auf die jüngst ins Zwielicht geratene Marke Primark und weitere Billig-Anbieter.
Die während der Fashion Week vorgestellten Stücke werden indes mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht als Billig-Produkt auf den Markt kommen…